«Juso-Initiative schadet uns allen, nicht nur den Reichen»
Adrian Steiner
Diese sozialistische Erbschaftssteuer-Initiative der Jungsozialisten ist ein Frontalangriff auf Familienunternehmen und ihre Arbeitsplätze. Der Vorstand der wirtschaftspolitischen Organisation AWG (Aktiv in Wirtschaft und Gesellschaft) empfiehlt klar ein Nein.
«Das ist die gefährlichste Volksinitiative, die wir in den letzten 20 Jahren auf dem Tisch hatten», warnt AWG-Präsident Josef Wyss. Hinter der Initiative stecken Neid, Missgunst, destruktive Ideologie, ja gar eine kommunistische Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Aber: «Wir müssen diese populistische Initiative ernst nehmen, weil sie enormen Schaden anrichten würde.». Und weiter: «Sie muss nicht nur abgelehnt, sondern deutlich abgeschmettert werden.»
Luzerner Familien-Unternehmen betroffen
«Wir reden nicht einfach über anonyme, elitäre Reiche, sondern wir reden über unsere Wirtschaft hier im Kanton Luzern», sagt Adrian Steiner, CEO und Mitinhaber der familiengeführten Thermoplan AG in Weggis und Vorstandsmitglied der AWG Luzern. Er warnt: «Es geht um unsere Arbeitsplätze, unsere Steuereinnahmen, unseren Wohlstand.» Adrian Steiner, der mit Thermoplan über 500 Mitarbeitende beschäftigt, erklärt: «Ja, ich wäre betroffen und Dutzende andere Betriebe in der KMU-geprägten Luzerner Wirtschaft ebenfalls.»
Zum Beispiel die Emmenegger AG
Steiner macht ein fiktives, aber realistisches Beispiel: Die Emmenegger AG Wolhusen hat einen Wert von 100 Millionen Franken. Der Seniorchef hat fünf Millionen Franken auf dem Konto plus Liegenschaften im Wert von fünf Millionen Franken. Bei seinem Tod würden von den total 110 Millionen Franken 50 Millionen steuerfrei an die Erben gehen. 60 Millionen müssten die Erben zu 50 Prozent versteuern. Das wären 30 Millionen, doch flüssig haben die Erben nur 5 Millionen. Die Schlussfolgerung bringt Steiner so auf den Punkt: «Die Erben müssten in Konkurs gehen, oder sich unerträglich verschulden, oder das Erbe ausschlagen, oder an einen ausländischen Investor verkaufen. So oder so wären diese Arbeitsplätze akut gefährdet.»
Wohlstand, Arbeitsplätze, Steuern
«Die Juso-Initiative ist ein direkter Angriff auf Wohlstand und Wirtschaft», sagt Christian Stofer, AWG-Vorstandsmitglied und Mitinhaber der Leuenberger Architekten mit 50 Mitarbeitenden, die viele Gewerbe- und Wirtschaftsgebäude realisieren: Denn 90 Prozent sämtlicher Unternehmen in der Schweiz sind im Familieneigentum. Das heisst: Familienmitglieder besetzen den Verwaltungsrat und/oder die Geschäftsleitung. Gemäss einer Studie erbringen Familienunternehmen 60 Prozent des Bruttoinlandprodukts BIP und bieten 3,2 Millionen Arbeitsplätze an. Daraus folgert Stofer: «Wer mit übermässigen Erbschaftssteuern auf die Familienunternehmen zielt, schadet dem Wohlstand, zerstört Arbeitsplätze, fördert die Abwanderung und gefährdet damit Steuereinnahmen und Arbeit vieler weiterer Firmen.» Das zeige, dass die Initiative «uns allen schadet und nicht nur den sogenannten Super-Reichen».
«Wer mit übermässigen Erbschaftssteuern auf die Familienunternehmen zielt, schadet dem Wohlstand, zerstört Arbeitsplätze, riskiert Abwanderung und gefährdet damit Steuerein-nahmen und Arbeit vieler weiterer Firmen.» Christian Stofer
«Das ist die gefährlichste Volksinitiative, die wir in den letzten 20 Jahren auf dem Tisch hatten.» Josef Wyss

