Wirtschaft ist viel ökologischer als vermutet

Der Vorstand der AWG (Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft) sagt Nein zur Umweltumverteilungsinitiative. Ein Totalumbau der Wirtschaft ist unnötig, weil die Wirtschaft bei Energieeffizienz, Ökologie und Nachhaltigkeit schon viel weiter ist als von aussen vermutet.
Die Umweltumverteilungsinitiative verlangt, dass die Volkswirtschaft nur so viele Ressourcen verbrauchen und Schadstoffe freisetzen darf, damit die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten bleiben. «Die Initiative tönt nett, hätte aber radikale Folgen für Wirtschaft und Bevölkerung», warnt Josef Wyss, Präsident der AWG.
Es droht Öko-Diktat
Um die extrem kurze Frist von zehn Jahren überhaupt einhalten zu können, müsste die Schweiz ihre Ökobelastung um 67 Prozent reduzieren. Eine Welle von Verboten, Gesetzen, Einschränkungen in allen Lebenslagen und eine massive Preissteigerung wären die Folgen. Das Öko-Diktat würde die unteren Schichten und den Mittelstand besonders hart treffen, während obere Einkommen ins Ausland abwandern dürften – und somit weniger Steuern zahlen.

Josef Wyss, AWG-Präsident
Weniger Bürokratie bei Ökologie
«Wir in der Wirtschaft sind bezüglich Energieeffizienz, Ökologie und Nachhaltigkeit viel weiter als es öffentlich wahrgenommen wird», sagt Adrian Steiner, Vorstandsmitglied der AWG und CEO der Thermoplan Weggis.
Während die utopische Revolution der Initiative abzulehnen ist, wäre es nach Meinung des AWG-Vorstandes wichtiger die Unternehmen in ihren ökologischen Anstrengungen weiter zu unterstützen und die Behinderungen zu eliminieren. Das heisst: weniger Papierkram und Vorschriften bei Massnahmen gegen den Klimawandel, viel sauberer und wettbewerbsfähiger Strom sowie gesetzliche und steuerliche Rahmenbedingungen, um die Unternehmen in ihren nachhaltigen und ökologischen Kurs zu stützen statt zu behindern».
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