Im Interesse der Luzerner Wirtschaft und Bevölkerung
Rechtssicherheit für 220 grosse Unternehmungen im Kanton Luzern schaffen und 54 Millionen Franken an zusätzliche Steuern einnehmen: Das sind die beiden Trümpfe, die die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) für ein Ja zur OECD-Steuerreform ausspielt.
«Man kann eigentlich nur Ja oder Ja sagen, sonst fliesst das Steuergeld ins Ausland ab», sagt augenzwinkernd der Luzerner Nationalrat und Wirtschaftspolitiker Leo Müller, Ehrenpräsident der Wirtschaftsorganisation AWG. Die Einführung der OECD-Mindeststeuer für globale Unternehmen sei ein Akt der Solidarität und Fairness unter 38 Ländern. Ein Ausscheren und Abseitsstehen der Schweiz sei weder wirkungs- noch sinnvoll.
220 Luzerner Betriebe betroffen
«Was auf den ersten Blick international und weit weg wirkt, hat viel mehr mit unserer Luzerner Lebensrealität zu tun als vermutet», sagt Martin Zemp, Steuerfachmann und AWG-Vorstandsmitglied. Insgesamt seien rund 220 global tätige Unternehmen im Kanton Luzern von der OECD-Mindestbesteuerung betroffen. Es sei wichtig, diesen Unternehmen Rechtssicherheit zu geben damit sie weiter investieren und deren Arbeitsplätze im Kanton Luzern erhalten bleiben. «Als Wirtschaftsorganisation sind wir überzeugt, dass ein Ja zur OECD-Steuerreform Verlässlichkeit und Planbarkeit schafft», so Zemp.
Immerhin sei es in den letzten Jahren gelungen, dank der Tiefsteuerstrategie etliche global tätige Unternehmen im Kanton Luzern anzusiedeln. «Das sollten wir mit einem Nein nicht leichtfertig aufs Spiel setzen».
Luzern wäre Gewinner-Kanton
Ein Ja zur OECD-Steuerreform liegt für die AWG auch im Interesse der Luzerner Bevölkerung. Bei der Zusatzsteuer gehört Luzern zu den Gewinner-Kantonen. Es ist netto mit gut 50 Millionen Franken zu rechnen, die aus der neuen OECD-Mindeststeuer in den Kanton Luzern fliessen. Die Verwendung muss noch diskutiert werden. Die AWG plädiert, die Mehrerträge unter anderem zur Stärkung der Standortattraktivität einzusetzen, wovon entsprechend die ganze Bevölkerung profitieren wird.
Im Interesse der Luzerner KMU
Die AWG sieht in den internationalen Konzernen nicht einfach globale Monster. Wohl aber eine Korrelation zwischen Konzernen, KMU und Gewerbe. AWG-Präsident Josef Wyss: «Dank der Ansiedlung von grossen Konzernen mit entsprechenden Steuerabgaben konnte der Kanton Luzern die Unternehmenssteuern senken, wovon auch die KMU profitieren.