09 Jun2020
Der Aufschwung ist kein Selbstläufer – 12-Punkte-Programm zur Erstarkung der Wirtschaft
Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Luzern freut sich über den jüngsten Lockerungsschritt. Allerdings: "Jeder von uns ist gefordert, damit wir aus der Wirtschaftskrise rauskommen", so AWG-Präsident Josef Wyss. Die AWG hat ein 12-Punkte-Programm ausgearbeitet.
Die AWG verweist auf die bewährte Einsicht, dass der Aufschwung im Kopf beginnt! Der Aufschwung ist kein Selbstläufer.» Josef Wyss: «Jetzt müssen wir alle Eigenverantwortung leben, jeder und jede muss einen Beitrag leisten.»
6-mal: Was ist zu tun?
- Konsum ankurbeln: Jeder Umsatzfranken ist für die Luzerner Läden und Restaurants wichtig. Die Inlandnachfrage ist einer der wichtigsten Treiber der konjunkturellen Erholung. Einkaufstourismus ist und bleibt tabu!
- Investitionen auslösen: Private, Unternehmen, Wohneigentümer lösen Investitionen jetzt aus statt zuzuwarten. Nur Aufträge verschaffen dem Gewerbe Arbeit, Einkommen und garantieren Arbeits- und Ausbildungsplätze.
- Exportwirtschaft stützen: Im Kanton Luzern gibt es viele KMU, die als Zulieferer auf die internationalen Märkte angewiesen sind. Dafür werden Handelsschranken abgebaut, Gebühren und Papierkram gesenkt.
- Tourismus stärken: Wir machen Ferien in Luzern, der Zentralschweiz, in der Schweiz. Bergbahnen, Transportbetriebe, Sehenswürdigkeiten oder Freizeitanlagen – die eigene Region bieten viel mehr als man meint.
- Produktionsstandort aufwerten: Die Alternative zur anfälligen globalen Versorgungskette ist mehr nationale Produktion, auch durch Luzerner Unternehmen. Lokal produzieren ist nachhaltiger und klimaverträglicher.
- Forschung und Bildung fördern: Die Wissensnation Schweiz, der Bildungskanton Luzern brauchen Projekte wie den Campus Horw. Im Kanton Luzern wird eine konkurrenzfähige Lösung bei der Patentbox beschlossen.
6-mal: Wer tut was?
- Unternehmer unter-nehmen: Unternehmer reagieren nicht mit Stellenabbau auf erste Gegenwinde. Sie halten durch, sind widerstandfähig, entwickeln langfristige Strategien und neue Businessmodelle.
- Arbeitnehmende arbeiten: Die Arbeitnehmenden haben den Wert der Arbeit neu schätzen gelernt. Sie leben neue Flexibilität bezüglich Arbeitsort, Arbeitszeiten und Arbeitsformen. Das entlastet die Mobilitätsprobleme.
- Öffentliche Hand investiert: Statt Konjunkturprogramme oder Sparpakete lösen Bund, Kantone, Gemeinde Projekte aus oder ziehen sie vor.
- Digitalisierung nutzen: Unternehmen, Verwaltung und Bildung setzen in der Nach-Corona-Phase auf die Mehrwerte der Digitalisierung.
- Wirtschaftsfreundlich abstimmen: Bei den Volksabstimmungen nehmen die Bürgerinnen und Bürger ihre Verantwortung wahr, damit das Wirtschaften nicht unnötig behindert oder erschwert wird.
- Gastfreundlichkeit wieder leben: Ausländische Touristen sind für Luzern existenziell wichtig. Wir finden zurück zur legendären Luzerner Gastfreundschaft, statt über Cars und belebte Bergdestinationen zu jammern.
Tags: Wirtschaft