Bedroht Erbschaftssteuer Luzerner KMU?

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Gute Stimmung bei Knutwiler Mineralwasser v.l. Leo Müller, Monika Rühl, Roland Vonarburg, Urs Windler, Stefan Suter  

Was bedeutet die Erbschaftssteuer für die KMU im Kanton Luzern? Darüber wurde an einem prominenten Podium der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) vor 150 Personen hart debattiert.

  

 

 

 

Monika Rühl, Direktorin von Economiesuisse, gab einen Überblick über aktuelle politische Vorlagen, die dem ausgezeichneten Ruf des Wirtschaftsstandortes Schweiz schaden. Dazu gehöre auch die Erbschaftssteuer, die Familienbetriebe in der Nachfolgeregelung vor unüberwindbare Probleme stelle.

Heftige Debatte an prominentem Podium

vonarburg
Zentralpräsidend des Gewerbeverbandes
Roland Vonarburg
«Wir brauchen keine neuen Steuern»

Dieser Angst widersprach die bekannte SP-Finanzpolitikerin Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer: „Die KMU-Wirtschaft profitiert, weil die Erbschaftssteuer in die AHV fliesst und diese wird in Zukunft alle belasten.“ Noch weiter ging Michael Töngi, Kantonsrat der Grünen: „Die Erbschaftssteuer ist eine der fairsten Steuern, weil sie kein Geld dem Konsum entzieht.“ Für den Kanton Luzern wäre es sowieso kein Problem, weil sie hier schon eingeführt ist. Leutenegger Oberholzer bezeichnete die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative als grössere Belastung für die KMU.

Anderer Meinung waren die Gegner: „Wir brauchen keine neuen Steuern“, sagte Roland Vonarburg, Zentralpräsident des Gewerbeverbandes. Die Erbschaftssteuer würde die schwierige Nachfolgeregelung der KMU zusätzlich erschweren. Hier hakte der Schwyzer CVP-Nationalrat und Brauereiunternehmer Alois Gmür ein, der Initiativtext sei „schluderig“. Es sei unklar, ob die Freigrenze für Unternehmen – nach der Beratung der Ausführungsgesetzgebung – schlussendlich bei 50 oder 100 Millionen Franken liege. „Das aber ist eine Existenzfrage, ob ein Familienbetrieb weitergeführt oder an einen Konzern veräussert wird“, so Gmür.

Knutwiler Mineralwasser - überrascht


Vorgängig präsentierte CEO Stefan Suter die Mineralquelle Knutwil. Die 150 AWG-Mitglieder waren beeindruckt, wie aus der 21 Meter unter Boden liegenden Quelle artesisch gewonnenes Mineralwasser produziert werden kann. „Das ist nicht nur Swissness, das ist Luzerner Qualität“, sagte CEO Stefan Suter augenzwinkernd.

Tags: Wirtschaft, KMU

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