AWG will Fairness für Luzerner Gastronomie

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leo mueller
AWG-Vorstandsmitglied Ida Glanzmann: „Der Tourismuskanton Luzern braucht gute Gastrobetriebe ohne Wettbewerbsverzerrung.“

Schluss mit der Benachteiligung der Gastrobetriebe gegenüber Take-away-Ständen. Deshalb sagt die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern Ja zur Initiative für die Abschaffung der Mehrwertsteuer-Diskriminierung.

Um was geht es? Hans Müller kauft in der Mittagspause an einem Take-away-Stand eine Verpflegung und ein Getränk. Dafür wird eine Mehrwertsteuer von 2.5 Prozent berechnet. Seine Bürokollegin Daniela Künzler isst im Restaurant nebenan ein Mittagsmenü – mit einem Mehrwertsteuersatz von 8 Prozent. Diese Ungleichbehandlung zulasten der Gastronomie wurde vor 20 Jahren eingeführt, ist veraltet und soll mit der Volksinitiative abgeschafft werden, die am 28. September 2014 zur Abstimmung gelangt.

Mittelständische Familienbetriebe

Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft AWG Kanton Luzern unterstützt die Initiative, weil es ihr immer um die spezifische Sicht von KMU-Betrieben geht. Dazu sagt Nationalrätin Ida Glanzmann-Hunkeler vom AWG-Vorstand: „Viele Restaurants, ob in der Stadt oder auf dem Land, werden von Familien des Mittelstandes betrieben und es ist nicht fair wenn diese stärker belastet werden als die Take-aways, die wie Pilze aus dem Boden schiessen“. Immer würden von allen Seiten weniger Belastungen verlangt. Hier sei eine konkrete Handlungsmöglichkeit.

Für Luzern besonders wichtig

Die AWG macht für die Initiative die spezifische Stellung von Luzern als Tourismuskanton geltend. „Damit wir touristisch stark sind, brauchen wir nicht an jeder Ecke Take aways, sondern gute Gastrobetriebe, die aber nicht durch Wettbewerbsverzerrungen benachteiligt sind“, so Glanzmann. Vitale und rentable Gastrobetriebe seien für den Tourismus unverzichtbar und auf der Landschaft seien sie für lebendige Dörfer sehr wichtig.

Tags: Initiative für die Abschaffung der Mehrwertsteuer-Diskriminierung

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