Berset: «Alle sind an stabiler AHV interessiert»

Bewertung: 0 / 5

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv
 

„Bundesrat Alain Berset lancierte im Kanton Luzern die Meinungsbildung zur Reform AHV21. Die Reform sei für alle tragbar. Berset sprach in der Festhalle Sempach vor 500 Personen, organisiert von der AWG zusammen mit den Wirtschaftsverbänden.

«Auch wenn die Meinungen unterschiedlich sind, wir müssen den anderen zuhören und wieder lernen, miteinander zu reden»: Mit diesem Appell eröffnete Josef Wyss, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) die gut besuchte Veranstaltung. Zuhören – das taten die 500 Anwesenden, als Bundesrat Alain Berset die Reform AHV21 begründete.

Loch von 18,5 Milliarden

Berset bezeichnete die mittel- und langfristige Lage der AHV als «angespannt». Bis 2032 werde die AHV einen Finanzierungsbedarf von 18,5 Milliarden Franken haben. Es sei deshalb sehr wichtig, dass jetzt mit dieser gut austarierten Reform gehandelt werde. Das Konzept einerseits mit den Ausgleichszahlungen durch die Erhöhung des Rentenalters für Frauen und anderseits mit der moderaten Anpassung der Mehrwertsteuer sei fair für alle Seiten. Berset appelliert an die Gesamtsicht und gab sich überzeugt: «Wir alle sind doch an einer stabilen AHV als wichtigstes Sozialwerk interessiert.»

Spannende Debatte

In der anschliessenden Diskussion unter der Leitung von LZ-Chefredaktor Jérôme Martinu schenkten sich die prominenten Pro- und Contra-Seiten nichts. Ständerat Erich Ettlin (Mitte, OW) und Nationalrätin Melanie Mettler (GLP, BE) sahen in der Reform den geeigneten Weg zur Festigung der AHV und blickten bereits auf die unmittelbar nötige BVG-Reform. Demgegenüber argumentierten die Nationalräte Natalie Imboden (Grüne, BE) und Pierre-Yves Maillard (SP, VD) mit einem Nein gewinne man die nötige Zeit für eine bessere Vorlage, die nicht auf Kosten der Frauen ausgetragen werde.
Die Veranstaltung wurde organisiert von der AWG Luzern zusammen mit der IHZ, dem KGL, dem IFU, dem Luzerner Forum für Sozialversicherung und soziale Sicherheit und der Luzerner Zeitung.

Bundesrat Alain Berset erläuterte in Sempach die Reform AHV21

 S9A0814

 Berset: «Die Lage der AHV ist angespannt, bis in zehn Jahren fehlen 18,5 Milliarden.»

Hitze Debatte, von rechts: Erich Ettlin, Melanie Mettler, Natalie Imboden, Pierre-Yves Maillard

 

Das Thema AHV sorgte für 500 aufmerksame Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Tags: Podium, Wirtschaft

Drucken