Bremsklotz Emissionsabgabe muss weg

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Die AWG Kanton Luzern sagt Ja zur Abschaffung der Emissionsabgabe. Sie behindert innovative KMU in der Entwicklung und belastet insbesondere Start-ups.

Der Wandel in der Medienlandschaft zeigt sich exemplarisch im Kanton Luzern: Früher drei eigenständige Tageszeitungen, heute eine – und erst noch an ein grosses Medienhaus gekoppelt. «Dadurch sind viele wertvolle Arbeitsplätze im Journalismus, Typografie, Verkauf und Druck verloren gegangen», stellt Wyss fest. Umso wichtiger seien die lokalen und regionalen Medien, die in den letzten Jahren professionalisiert und unverzichtbar für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geworden sind. Die AWG zählt dazu Regionalzeitungen, lokale Radio- und TV-Stationen sowie regionale Online-Portale wie zentralplus.

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«Es macht schlicht keinen Sinn, wenn Unternehmen, die innovativ sind und auf Zukunft setzen, mit einer unnötigen Steuer gebremst werden.» Martin Zemp, AWG-Vorstand

Die Emissionsabgabe betrachtet die AWG als Relikt aus alten Steuer-Zeiten. Hatte sie vor Jahrzehnten ihre Berechtigung, ist sie völlig aus der Zeit gefallen. Wenn ein Unternehmen Eigenkapital braucht, etwa durch die Herausgabe von Aktien, wird darauf ab einer Summe von einer Million Franken eine Emissionsabgabe von einem Prozent erhoben.

Innovation wird behindert

Warum ist diese Steuer schlecht? Ein Unternehmen ist schnell einmal auf neues Kapital wie Aktien angewiesen, wenn es ein zusätzliches Geschäftsfeld aufbauen, neue Produkte entwickeln oder den Generationenwechsel vollziehen will. «Es macht schlicht keinen Sinn, wenn Unternehmen, die innovativ sind und auf Zukunft setzen, mit einer unnötigen Steuer gebremst werden», sagt Martin Zemp, Steuerspezialist und Mitglied des Vorstandes der AWG. Weh tut die Emissionsabgabe nach Auffassung der AWG sowieso den KMU und kaum den Konzernen.

Entlastung für Start-ups

Was die AWG für die Abschaffung der Emissionssteuer speziell motiviert, ist die Situation der Start-ups. AWG-Präsident Josef Wyss erklärt es so: «Im Interesse eines innovativen und starken Wirtschaftsplatzes Schweiz brauchen wir gute und mutige Start-ups.» Aber genau für sie sei die Kapitalbeschaffung eine grosse Hürde. Um Marktreife zu erlangen, brauchen diese sehr schnell einmal Finanzierungsrunden von über einer Million Franken. «Für unsere vielversprechenden Start-ups ist es sehr wohl entscheidend, dass die Emissionssteuer wegfällt.»

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«Für unsere vielversprechenden Start-ups ist es sehr wohl entscheidend, dass die Emissionssteuer wegfällt.» Josef Wyss, AWG-Präsident
 

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