AWG unterstützt kürzere Quarantäne- und Isolationsdauer

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Wyss Josef 2022
«Wir müssen geeignete Schritte tun, damit Wirtschaft und Gesellschaft nicht in einen indirekten Lockdown kommt.» Josef Wyss, AWG-Präsident

Die wirtschaftspolitische Organisation Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern hält eine Verkürzung der Quarantäne- und Isolationsdauer auf fünf Tage für verantwortbar. Gleichzeitig plädiert die AWG für gezielte Härtefallmassnahmen - und für weniger Tunnelblick!

Die von Economiesuisse und den Ostschweizer Kantonen geforderte Verkürzung der Quarantäne- und Isolationsdauer auf fünf Tage wird von der AWG Luzern unterstützt; immer sofern es die Auslastung der Spitäler zulässt. «Wir müssen geeignete Schritte tun, damit Wirtschaft und Gesellschaft nicht in einen indirekten Lockdown kommt», sagt AWG-Präsident und Kantonsrat Josef Wyss. Die AWG erwartet, dass sich auch die Zentralschweizer Kantone, dieser Forderung an den Bundesrat anschliessen. Selbst immer mehr Epidemiologen halten eine Verkürzung auf fünf Tage als vertretbar, weil die dominierende Omikron-Variante weniger schlimm als befürchtet ist. «In der sorgfältigen Abwägung zwischen nötigem gesundheitlichem Schutz und ungehinderter Wirtschaftstätigkeit ist dieser Schritt verantwortbar», so Wyss.

Härtefallprogramm sinnvoll weiterführen

Die AWG freut sich, dass es der Luzerner und der Schweizer Wirtschaft insgesamt sehr gut geht, besser als prognostiziert. Mit dem Auslaufen der Härtefallmassnahmen bei Bund und Kantonen stellt sich die Frage nach dem wie weiter. Die AWG stützt grundsätzlich die am Wochenende bekannt gewordene Strategie des Bundesrates, dass sich die Unternehmen möglichst selbst und aus eigener Kraft erholen müssen. Im Sinne eines verantwortbaren Umgangs mit Steuergeldern ist das Auslaufen der bisherigen Programme richtig. Aber die AWG erwartet, dass die von Schliesslungen strukturell betroffenen Branchen weiterhin unterstützt werden können, wenn es nötig ist.

Gelassenheit und weniger Tunnelblick

«Niemand weiss, wie sich die Pandemie weiterentwickelt, aber gewisse Vorboten stimmen leicht zuversichtlich», sagt AWG-Präsident Wyss. «Was es jetzt braucht, ist mehr Gelassenheit und weniger Alarmismus, mehr Offenheit für neues Denken und weniger Tunnelblick auf der epidemiologischen Seite wie bei den Befürwortern und Gegnern der Massnahmen.» Neue Strategien zur Beendigung der Pandemie sollen im offenen Diskurs angeschaut werden können, ohne sofort in einen Stellungskrieg zu verfallen. «so oder so, wichtig ist und bleibt aber Impfen, Impfen, impfen», sagt AWG-Präsident Wyss.

Tags: Wirtschaft, Coronavirus

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