Die AWG ist aus KMU-Sicht für die Altersreform

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Josef Wyss, Präsident der AWG: „Arbeiten im Alter wird so attraktiv und es bleiben uns in der Wirtschaft die immer wieder beklagten Fachkräfte mit Erfahrung erhalten“

Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern sagt aus Sicht der Luzerner KMU Ja zur Altersreform 2020. Die Vorlage erspart den KMU Unsicherheit und Kosten. Zum Beispiel bei einem Nein die kurzfristige Umstellung bei der Mehrwertsteuer.

„Ich sehe keinen einzigen vernünftigen Grund, weshalb man aus gewerblicher Sicht gegen die Altersreform 2020 sein kann“, erklärt Josef Wyss (Eschenbach) als Präsident der AWG. Die Gegner scheinen eher ideologisch und parteipolitisch motiviert zu sein. „Aber dann soll man dazu stehen.“

Das Nein käme den KMU teuer zu stehen

Die AWG hat die Altersreform 2020 auf ihre KMU-Verträglichkeit geprüft und zieht eine positive Bilanz. „Das liegt eindeutig daran, dass sechs Jahre lang an dieser Vorlage gearbeitet wurde und die Anliegen aus allen Kreisen berücksichtigt wurden“, sagt Nationalrätin Ida Glanzmann, Vorstandsmitglied der AWG.
Was die Luzerner KMU-Wirtschaft bei einem Nein (Glanzmann: „Da hat mir noch niemand eine glaubwürdige Lösung präsentiert.“) zuerst spüren würden, wäre die Mehrwertsteuerumstellung. Vorgesehen ist in der Reform, dass die heute für die IV reservierten 0.3 Prozentpunkte per anfangs 2018 in die AHV umgeleitet würden. „Bei einem Nein müssten alle Betriebe in der Schweiz innert drei Monaten eine Umstellung auf 7.7 Prozentpunkte realisieren. Das schafft einmalige, unnötige Kosten für die Wirtschaft von 300 bis 400 Millionen Franken.

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Ida Glanzmann, Vorstandsmitglied der AWG: „Das liegt eindeutig daran, dass sechs Jahre lang an dieser Vorlage gearbeitet wurde und die Anliegen aus allen Kreisen berücksichtigt wurden“

Forderungen der Wirtschaft erfüllt!

Kein Verständnis für die Opposition aus Gewerbekreisen hat die AWG auch, „weil die wichtigsten Forderungen der Wirtschaft und der modernen Arbeitswelt aufgenommen worden sind“, wie Josef Wyss sagt. Etwa das gleiche Rentenalter für Mann und Frau oder die Möglichkeit zur schrittweisen Pensionierung. Wyss: „Arbeiten im Alter wird so attraktiv und es bleiben uns in der Wirtschaft die immer wieder beklagten Fachkräfte mit Erfahrung erhalten.“

Weitere erfüllte Forderungen der Wirtschaft sind die Senkung des BVG-Umwandlungssatzes von 6.8 auf 6.0 Prozent, Korrekturen in der Altersvorsorge von Teilzeitkräften oder die faire Zahlung von je 0.15 Prozent höhere Lohnbeiträge durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer in den AHV-Fonds. Bi

 

Tags: Abstimmung, Altersreform2020

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