Berset: «Ein gut schweizerischer Kompromiss»

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Alain Berset: «Die Vorlage ist fair aber nicht perfekt» (Bild: Dave Avolio)

600 Personen wollten in der Festhalle Sempach erleben, wie Bundesrat Alain Berset die Altersvorlage erklärt und wie Top-Shots der Schweizer Politik in einer «Arena»-würdigen Diskussion debattieren. Organisatorin war die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) mit dem Gewerbeverband und dem Frauenbund.

In seinem Referat – ein Mix aus staatsmännischem Format und Schalk – sagte Bundesrat Alain Berset: «Ich habe noch niemanden getroffen, der restlos glücklich ist mit der Altersreform 2020.» Genau das sei eine gute Voraussetzung für die Abstimmung vom 24. September. Denn: «Diese Vorlage ist ein gut schweizerischer Kompromiss.» Die wichtigsten Gründe für ein Ja zur Vorlage seien: Sie ist fair für alle Generationen, sie ist finanzierbar, sie schafft gute Voraussetzungen für eine weitere Reform und: Bei einem Nein käme es zu einem jahrelangen Stillstand.

Debatte wie in der «Arena»

Als wäre man in der «Arena»! Vier bekannte Top-Shots der Schweizer Politik diskutieren anschliessend die Vor- und Nachteile: Die Ständeräte Konrad Graber (CVP, LU) und Paul Rechsteiner (SP, SG) dafür, die Nationalräte Hans-Ulrich Bigler (FDP, ZH) und Albert Rösti (SVP, BE) dagegen. Dank geschickter Moderation durch Jérôme Martinu, Chefredaktor Luzerner Zeitung, kamen die Positionen gut zum Tragen. Die Probleme bei der Finanzierung würden nicht gelöst, sondern nur verschoben, meinten die Gegner, und sprachen von einer «Hypothek für die Jungen». Demgegenüber verwiesen die Befürworter auf die sechsjährige Entstehungszeit der Vorlage – ein fairer Kompromiss zwischen den verschiedensten Ansprüchen. Natürlich seien damit nicht alle Probleme gelöst. Aber abgesehen von wesentlichen Fortschritten schaffe ein Ja Zeit, um in Ruhe eine weitere Reform vorzubereiten. «Bei einem Nein am 24. September haben wir einfach nichts», so Konrad Graber.

Impressionen

 

Tags: Podium, Abstimmung, Altersreform2020

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